Emojis – die neue Form sich zu unterhalten
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(Foto: Sind die Emojis nur ein Einheitsbrei?)—
Summ. Das ist der Signalton des Handys. „Bist du schon mit der Hausaufgabe fertig?“, schreibt ein Freund. Hm, wie kann ich ihm antworten? Schon will ich anfangen zu schreiben, da fällt mir etwas anderes ein: Ich wähle das Smiley aus. Gleich das zweite in der obersten Reihe. Und noch einen Daumen. So sieht es jetzt aus:??. Gleich antwortet er: „Super, dann um drei bei mir!“.
Das sind Emojis, oder auch Bildschriftzeichen. Diese sind aus SMS, Messengern oder sozialen Netzwerken heute nicht mehr wegzudenken. Man kann damit schnell seine aktuelle Gefühlslage beschreiben, oder mit vielen anderen Piktogrammen längere Begriffe ersetzen.
Die Erfindung
Wir blicken auf ihre Geschichte zurück: Als Bilder dargestellt wurden sie Ende der 90er von dem Japaner Shigetaka Kurita „erfunden“ (Allerdings hat man ähnliche Zeichen schon vorher verwendet, z.B. mit Zeichen Klammern, Punkten und Kommas:). Sie sahen damals aber noch lange nicht so aus wie heute. Da die Computer und Handys früher weniger Rechenleistung hatten als heute, waren die Emojis viel kleiner und verpixelter.
Ein paar Funfacts zum Thema:
Wenn man genauer darüber nachdenkt, gab es solche „Sprachen“ schon im alten Ägypten, Stichwort Hieroglyphen. Also ist es eigentlich ein Schritt zurück in der Geschichte. Beim ägyptischen Alphabet gibt es sowohl Zeichen für Buchstaben und Laute, als auch für ganze Wörter.
Für die älteren Leute unter uns dürften sie nicht mehr ganz verständlich sein, es gibt sogar schon Bücher über die Bedeutung der kleinen Bildzeichen.
Wo wir gerade bei den Büchern sind, der Roman „Moby-Dick“ wurde komplett in die Symbolsprache übersetzt. Das neue Buch heißt „Emoji Dick“.
Vorteile:
Da sie technisch gesehen nur für ein Zeichen stehen, muss man viel weniger schreiben, außerdem kommt es so seltener zu Tippfehlern. Man kann so auch Emotionen, wie der Name schon sagt, besser darstellen. Wir reden hier nicht nur von 🙂 und :(. Wie sollte man bespielsweise dem anderen klarmachen, dass man über dieses Thema schweigen muss? So:?. Man kann sie als neue Sprache mit vielen Vorteilen sehen. Bei SMS spart man auch Geld, 180-Zeichen-Limit. Sie lassen sich aber nicht nur, wie man am Namen erschließen kann, für Emotionen verwenden. Für die deutsche Flagge:??. Bist du müde? Das Zeichen für Bett:?. Das ist ein Hamster:?. Oder darf es ein Hotdog sein? Hier:?. Allein 2017 wurden 69 neue Emojis dem „Index“ hizugefügt.
Nachteile:
Es treten schon in der normalen Textsprache Ungenauigkeiten auf, entweder durch verschiedene Bedeutungen von Sätzen oder durch die Autokorrektur. Das ist bei den Bildzeichen genauso. Sie werden auf verschiedenen Geräten mit anderen Betriebssystemen unterschiedlich dargestellt.Und das ist nicht genug, für ein Emoji gibt es manchmal verschiedene Bedeutungen. Beispielsweise kann dieses Bild sowohl mit Unruhe, Erschöpfung, und Erleichterung verknüpft werden:Besonders wenn durch Updates neue Zeichen hinzugefügt werden, sind diese für eine Weile nicht ganz eindeutig, und es kann zu Missverständnissen kommen.
Fazit:
Man kann es nicht als Trend sehen, da ein solcher nicht so viele Jahre besteht. Sagen wir, es ist die moderne Form der Kommunikation.
Autor: Moritz 6. Klasse
Bilder:
pixabay.com
emojipedia.com