Jugendparlament, was ist das?

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(Foto: So kann man sich die Arbeit in einem Jugendparlament vorstellen) —

Im Grunde genommen funktioniert es wie ein echtes Parlament. Der einzige Unterschied besteht darin, dass sich Jugendliche dabei beteiligen und von anderen Teenagern betreut werden. Probleme werden thematisiert und Entschlüsse gefasst. Das wäre doch auch etwas für Landshut! Die Ideen werden anschließend in Form von Anträgen an den Bürgermeister gesendet. Dieser entscheidet dann, ob die Ideen und Lösungswege der Jugendparlamentarier in die Realität umgesetzt werden können.

Ein Jugendparlament bietet hauptsächlich für Jugendliche im Alter zwischen 12 und 20 Jahren die Möglichkeit, sich politisch zu beteiligen und ihre Meinung zu Problemen zu äußern, die Heranwachsenden Schwierigkeiten bereiten und den Erwachsenen gar nicht auffallen. Dabei müssen sie allerdings keiner Partei angehören.

Hier könnt ihr ein paar Infoplakate sehen, die wir für ein Projekt angefertigt haben:

Das Jugendparlament trifft sich einmal im Monat, um die aktuellen Themen zu besprechen, wobei mindestens die Hälfte der Beteiligten anwesend sein muss. In den Ferien ist meistens Pause. Bei den Treffen thematisieren die Jugendlichen auffallende Probleme in der Stadt und bemühen sich Lösungen dafür zu finden.

In Landshut gab es bereits ein Jugendparlament, das aber wegen zu geringer Beteiligung leider vor Jahren wieder abgeschafft wurde. Zurzeit macht sich der Bürgermeister dennoch Gedanken, ob ein Jugendparlament eingeführt werden soll, tendiert aber eher zu einer Art Bürgerversammlung extra für Jugendliche.

Trotzdem sind sowohl viele Erwachsene als auch Jugendliche dafür, dass ein Jugendparlament eingeführt werden soll. Doch obwohl die Jugend dafür ist, fehlt es an Teilnahmebereitschaft, da viele einfach zu wenig Zeit haben.

Zur Arbeitsweise eines Jugendparlaments haben wir eine Jugendparlamentarierin namens Katja aus Itzehoe in Nordeutschland befragt:

 

Sie wollte etwas in der Stadt verändern, weil sie vieles störend fand, aber keine Anhaltspunkte für Lösungen gefunden hat. Was das fehlende Engagement betrifft, meinte sie, dass manche deshalb sogar schon das Jugendparlament wieder verlassen mussten. Im Sommer sind dann ein paar relativ junge und aufgedrehte Mitglieder hinzugekommen, die, wenn ein neues Projekt intensiv behandelt wird, allerdings sehr konzentriert mitarbeiten. Besonders die etwas älteren Mitglieder arbeiten engagiert und fleißig und bringen häufig gute Ideen ein.

Das letzte Projekt, welches das JuPa bearbeitete, waren unter anderem ein neuer Ferienplan mit Aktionen für die Sommerferien, ein Fahrradschutzstreifen oder die Erneuerung eines Spielplatzes. Der Bürgermeister bringt sich dort ebenfalls gut ein und unterstützt die Jugendlichen, indem er sich ihre Beschwerden anhört und weitergibt. Außerdem haben sie bereits zwei Kurzfilme gedreht, die auf YouTube zu finden sind:

In dem Kurzfilm „Der Fahrradmordstreifen“ geht es um ein Mädchen, das von einem Auto angefahren wurde, weshalb sich das Jugendparlament dazu entschließt, den Bürgermeister zu überreden, ein Halteverbot auszusprechen.

 

In diesem Kurzfilm sind Kinder zu sehen, die gerade Sportunterricht haben, als plötzlich einer der Jungen über den Kasten stürzt, woraufhin er sich am Knie verletzt. Wie soll die Hilfe organisiert werden?

Wenn Dinge vorgeschlagen werden sollen, ist der Ablauf ziemlich einfach. Es gibt einen Jungen namens Carsten, der im Rathaus für das Kinder- Jugendbüro arbeitet. Wer ein Thema hat, trägt dieses vor und alle überlegen sich gemeinsam eine Lösung. Wenn es nichts zu thematisieren gibt, bringt Carsten selbst einige Vorschläge mit; manchmal für neue oder teilweise schon geplante Projekte.

Außerdem würde sie sich gerne wieder in das Jugendparlament wählen lassen, da sie so Kontakt zu Leuten hat, die sie ansonsten selten sehen würde. Zudem waren sie schon des öfteren in der Zeitung und auch einmal im Fernsehen präsent.

Im Großen und Ganzen wäre ein Jugendparlament auch in Landshut eine tolle Freizeitbeschäftigung, um sich politisch zu betätigen.

 

Verfasst von: Angelika B. und Elina G.; 8.Klasse

Fotos: Redaktion insider